Ein System, dass die Umwelt (und damit „uns“) zerstört, Tiere brutalst behandelt, den Großteil der Menschen – die in Teilen nun plötzlich Helden*innen tituliert werden – weder gerecht und teilweise sogar gar nicht für Ihre im Austausch gelieferte Lebenszeit bezahlt, dies soll relevant sein?
Da stellen sich doch einige Fragen:
- Was ist dieses System überhaupt?
- Von welchem System sprechen wir?
- Wieso unterstützen wir ein ungerechtes System?
- Wieso arbeiten wir (uns auf) für so ein System?
- Wieso erlauben wir so ein System in dem 90% weniger haben als die anderen 10% geschweige denn die sog. „Top 1%“ oder gar die Top „0,1%“?
- Wieso werden diese sog. Helden*innen nicht gerecht(er) bezahlt?
- Wie kann es sein, dass Helden*innen Stundensätze 1% dessen betragen, wie von Anti-Helden*innen die sie ggf. verklagen?
- Wieso nennen wir Menschen oberflächlich Helden*innen, behandeln diese aber nicht so? Ich meine vor allem täglich und auch vor/nach Corona…
- Was ist eigentlich relevant? Trinken, Essen, Schlafen, Gesundheit, Frieden, ok … aber ein System?
- Wieso kann ein Mensch bzw. eine Menschengruppe oder gar eine Sache oder Firma systemrelevant sein? (Über-)Lebensrelevant ja, aber Systemrelevant?
- Brauchen wir „das“ System um zu überleben? Wenn ja, ist es das unsere?
- Ist Held*in deshalb vielleicht eher ein Platzhalter, geschaffen von einer Kaste, die Angst hat vor einem Leben ohne Ausbeutung anderer Menschen?
Wären die korrekten Fragen nicht:
- Was wäre Helden*innen-relavant?
- Was benötigen diese Menschen(gruppen) um gut und/oder in Würde zu leben?
- Können wir wieder ein relevantes System erschaffen?
- Wäre eine andere Form des Zusammenlebens ggf. relevanter?
- Können wir wieder jedem Menschen eine gewisse „Relevanz“ zuweisen, sog. Menschenwürde zurückgeben?
- Die Umwelt ist äußerst relevant, geradezu lebensnotwendig – anstatt die Umwelt nun einfach „Held“ zu nennen – wie können wir dieser (und dem Schutz dieser) wieder die nötige Relevanz zuweisen?
Viele Fragen. Keine Antworten.
Aber ohne Frage: Dennoch, Danke allen Menschen die das tägliche Leben auch zu diesen Zeiten hier in der Stadt überhaupt ermöglichen, den LKW-Fahrern*innen, Menschen die uns Essen und Klopapier verkaufen, den Pfleger*innen, Ärzten*innen, Lieferanten*innen, Mitarbeiter*innen der Müllabfuhr, Menschen im allgemeinen die anderen v.a. in schwierigen Zeiten helfen – Feuerwehr, Polizei, Personen im “Gesundheitswesen“ und allen die nicht egoistisch handeln und denken. Danke.